Harzletter, der Einhundertneunundvierzigste.
Heute einmal fast nur Fotos. Sonnenblumen-Fotos. Denn über Sonnenblumen – oder Girasole, wie sie so schön auf Italienisch heißen – kann man zwar viel schreiben, aber vor allem muss man sie sehen und erleben. Deswegen: Viel Bild, weniger Text. Der heute auch so in der Braunschweiger Zeitung steht (siehe weiter unten). Das freut einen doch.

Willkommen im Sonnenblumen-Labyrinth!
Wenn man von Quedlinburg aus über die Landstraße Richtung Westerhausen fährt, wird es am Ortsende auf der rechten Seite plötzlich gelb. Knallgelb.
Sonnenblumen, bis zum Horizont. Am Ende des Feldes biegt ein Wirtschaftsweg ab, an dem tagsüber auffällig viele Autos parken. Und die innere Navi-Stimme meldet: Ziel erreicht.
Willkommen im Sonnenblumen-Labyrinth!
Ganz neu ist die Idee nicht; Landwirt Friedjof Konietzke aus Westerhausen hat sie bereits zum dritten Mal umgesetzt. Mit seiner Aktion bleibt er im Harz weiterhin einmalig.






Die Regeln ebenso einfach wie wirkungsvoll: Ein paar Euro in die rote Kasse des Vertrauens werfen und rein ins gelbe Blumenmeer. Die Sonnenblumen stehen etwa 1,50 Meter hoch, Erwachsene können bequem über die Köpfe schauen, Kinder sind nur noch hörbar. Verlaufen tun sich alle. Die Trampelpfade gehen kreuz und quer, es gibt keine Ordnung, an der man sich orientieren kann.
Aus der Luft gesehen ergibt sich in dem Feld ein Bild des Quedlinburger Schlossberges, Friedjof Konietzke wollte ein lokales Motiv umsetzen. Am Boden erkennt man davon nichts, aber das ist auch egal. Wichtig ist die sofortige Entschleunigung und der fühlbare Anstieg der guten Laune, sobald man sich zwischen den Sonnenblumen treiben lässt. Gelb ist schließlich die Farbe des Sommers und Gelb macht glücklich.
Sonnenblumen-Zeit ist Selfie-Zeit

Zwischen den Blumen sieht man immer wieder zurückgelehnte Köpfe und hochgereckte Arme: Es ist Selfie-Zeit. Und nach einiger Zeit fällt das Brummen und Summen auf. Natürlich ist das Sonnenblumen-Feld ein Bienen-Paradies. In fast jeder Blüte sitzen sie und saugen sich voll. Kein Gedanke an Bienensterben.
In der Mitte des Irrgartens steht ein selbst konstruiertes Podest. Leicht erhöht kann man die gelb-grüne Pracht noch besser überblicken. Um sich dann wieder ins Blüten-Getümmel zu werfen. Wenn es dann irgendwann reicht, ist das Wieder-Herausfinden gar nicht so einfach. Die Trampelpfade biegen plötzlich ab – natürlich in die falsche Richtung – oder mal landet in einer Sackgasse. Da hilft nur cool bleiben, umkehren und einen neuen Anlauf starten. Rausgekommen aus den Sonnenblumen sind bisher alle.

Bis Ende August wird das Feld zu betreten sein. Die offiziellen Öffnungszeiten gehen täglich von 9 bis 20 Uhr, jeder ist auf eigene Gefahr dort unterwegs, für Kinderwägen oder Rollatoren ist das Gelände nicht geeignet. Auf einem Aushang wird außerdem angemahnt, Kinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
Der Rest bleibt jedem selbst überlassen. Einfach die Sommer-Sonnenblumen-Sonne ins Herz lassen.
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Vergangene Woche wanderten wir in einer Gruppe entlang der Klippen im Okertal.
Davor waren wir auf Motorrad-Tour über den Kyffhäuser nach Bad Frankenhausen.
Hier besuchten wir die Alte Elementarschule in Gernrode.
Davor gab es den ersten Teil über die Stiftskirche in Gernrode – und eine klare Café-Empfehlung.
Hier ging es um Fontane, Cécile und das Hotel Zehnpfund in Thale.
Und dann waren da noch zwei Harzer Badeseen.
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