Neue Restaurants in Quedlinburg: „Genuss Spinner“ und „Kiku“ – und noch ein Kiosk

Harzletter, der Zweiundvierzigste.

Es ist Sommer, das Leben ist leicht, wir sitzen draußen und bleiben entspannt – was soll man auch sonst tun, wenn die Temperaturen wieder satt über 30 Grad steigen.

Da trifft es sich gut, dass sich gerade einiges in der Quedlinburger Gastronomie bewegt; es gibt neue Restaurants, und das sind doch schöne Gelegenheiten, mal woanders hinzugehen.

42 Markt

Aber erst noch ein kleiner Rückblick: Meine Motorrad-Recherche von vor drei Wochen hat es bis in die Wochenendausgabe der Volksstimme geschafft – und das auf einer ganzen Seite! Feines Ding!

42 volksstimme

Jetzt zum Kulinarischen. Es gibt einen neuen Platzhirschen am Marktplatz. „Genuss Spinner“ heißt das Café / Restaurant im frisch renovierten Haus gleich neben der Touristen-Info. Die Inhaber der gegenüber liegenden Bäckerei Gelbke haben dort investiert und im Erdgeschoss ein wirkliches Gastro-Highlight geschaffen. Tagsüber Café, Abends Restaurant, und zwar nach eigener Aussage „das Premium-Restaurant für Genussliebhaber“. Das Angebot klingt gut, die Preise sind gediegen: Der Genuss-Burger kostet 21,90 Euro, beim Argentinischen Rumpsteak isst man für 34,90 Euro mit. Wir werden das austesten.

42 spinner
42 spinnerinnen

Woher der leicht merkwürdige Name kommt, habe ich noch nicht sicher rausbekommen. Ich vermute, dass das Haus eine Spinnerei-Vergangenheit hat, oder ein Zunfthaus war. Aber das erfahre ich noch und werde es hier brühwarm weitererzählen.

Dann, ebenfalls neu seit ein paar Tagen, was ganz Edles: „Kiku“, in den lange leergestandenen Räumen des „Anno 1560“ in der Pölle. Küchenchef Jan Friebus, der unter anderem bei Robin Pietsch gelernt hat, kocht hier auf. Edel-asiatisch angehaucht, dabei zu überraschend moderaten Preisen. Das Singapur Chili Huhn steht für 19 Euro auf der Karte, das Sechs-Gänge-Menü kostet ohne Weine 70 Euro. Die Inneneinrichtung elegant schwarz, ein paar Plätze gibt es auch draußen nach hinten raus. Auf jeden Fall eine Bereicherung, auch da werden wir vorbei schauen.

42 kiku
42 kikuinnen

Und als Drittes back to basics: ein Kiosk, oder wie es im Ruhrgebiet heißt: eine Bude. Aber was für eine, und was für eine Lage! Oben auf dem Stiftsberg, mit einem grandiosen Blick über die Stadt. Als ich vorbei kam, war leider schon geschlossen, so blieb nur der Zettel mit dem sprechenden Namen: „Pause am Schloss“. Das klingt nach einem Konzept und keinem schlechten. Das nächste mal, wenn ich die Treppen hochkeuche, weiß ich jedenfalls, wo ich wieder zu Atem kommen werde.

42 bude

Weil wir heute so schön lokalpatriotisch unterwegs sind, noch eine erfreuliche Nachricht aus Quedlinburg: Die Steinbrücke ist fertig und wieder begehbar. Große Erleichterung! Denn der Umweg über den Word, wenn man Richtung Bahnhof wollte, wurde langsam nervig. Abgesehen davon, dass manche Geschäfte nur auf verschlungenen Wegen erreichbar waren.

42 steinbruecke

Perli’s Pasta mia hat jedenfalls sofort mit seinen Tischen die Brücke wieder gekapert.

Ich verabschiede mich heute (8. Juli) Richtung Ballenstedt. Weil ich doch noch eine Karte für den letzten Tag von Rockharz ergattern konnte. 34 Grad sind angesagt, das könnte in jeder Hinsicht ein heißes Programm werden. Genaueres folgt kommenden Samstag.

Der Newsletter der vergangenen Woche über Wandern auf dem Grenzweg findet sich hier.

Über Rockharz gibt es hier zu lesen.

Kontakt

Kommentare, Nachrichten, Fragen, Lob und Kritik an:

Erwin Klein
info@harzletter.de