Osterfeuer, Walpurgis-Termine, Country-Festival, Klopstock-Geburtstag

Harzletter, der Einundachtzigste.

81 Osterfeuer
81 Osterfeuer Frauen

Bevor wir zu Klopstock und seinem Geburtstag kommen, schnell noch ein Update zu den Osterfeuern und zur Walpurgisnacht:

Die Eisperlen haben mich nicht hängen gelassen (Danke Karin!). Hier sind zwei Bilder vom Osterfeuer in Hasselfelde. Schönes Feuer, gute Stimmung – inzwischen ist es April geworden, wir wühlen im Garten rum und die ersten Tulpen und Hyazinthen zeigen sich (ja, ja, schon klar, im Harz dauert es etwas länger als anderswo). Schön anzusehen.

Mehr Walpurgis-Termine

Dann wurde ich darauf hingewiesen, dass ich bei meinen Walpurgis-Terminen (siehe hier) zwei ganz entscheidende vergessen habe: Stiege und Heimburg.

78 walpurgis 'The Witches' Ride' by William Holbrook Beard, 1870

Stiege kann durch den See ganz besonders punkten: „Gegen 22:00 Uhr kommt der Oberteufel über den Stieger See gerudert mit seinen Hexen als Gefolge. Im Anschluß tanzen die Hexen um das Feuer und der Oberteufel hält eine flammende Rede.

Ca. 22:30 Uhr die absolute Attraktion, das Feuerwerk über dem Stieger See – eine Kulisse, die seinesgleichen im Harz sucht.“

Und zusätzlich noch das vollmundige Versprechen: „Für Verpflegung ist bestens gesorgt.“

Übrigens: Die dazugehörige Webseite www.walpurgis-stiege.de ist eine direkter Zeitsprung zurück in die achtziger Jahre der Webseiten-Gestaltung. Sowas Schönes …

Ein Geheimtipp ist angeblich Heimburg. Dort soll eine Art Theateraufführung stattfinden – und die soll ziemlich besonders sein. Näheres konnte ich bisher nicht herausfinden; ich bleibe dran.

Country in Harzgerode

Harz und Country-Style, das passt gut. Ein Besuch in Pullman-City reicht, um das definitiv klarzustellen. Und jetzt kommt „Harz goes Country“, das Country-Festival vom 30. Mai bis 1. Juni in Harzgerode-Neudorf. Es spielen: Boots on the Road, The Country Wings, Chris McKenzie, Sweddy, TJ Andrews, Jamie Sheene, Audrey Lee, Jens Dammann. Die Karten sind lächerlich billig (Tageskarten an der Abendkasse von 7,50 Euro bis 17,50 Euro), für das leibliche Wohl … und so weiter.

81 Klopstock country

Das scheint ein großer Spaß zu werden, schließlich ist Country auch im fortgeschrittenen alkoholisiertem Zustand noch nice anzuhören. Campen kann man in unmittelbarer Nähe des Festival-Geländes auch – ich glaube, ich suche schon mal meinen Cowboy-Hut raus und ziehe die Stiefel an. Und dann reiten wir virtuell nach Laramie.

Klopstock erwandern

Ein 300ster Geburtstag wird dieses Jahr (genauer: am 2. Juli) ziemlich schwer gefeiert. Friedrich Gottlieb Klopstock wurde an diesem Tag 1724 in Quedlinburg geboren. Sein Geburtshaus am Schlossberg 12 ist heute ein schönes kleines Museum und informiert über sein Leben und Werk. Zu seiner Zeit im 18. Jahrhundert war Klopstock eine Dichter-Größe; der „Messias“, ein Riesenwerk, das fortlaufend von 1749 bis 1773 veröffentlicht wurde, gehörte zu den meistgelesenen Werken der Epoche.

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Aber schon zum Ende des 18. Jahrhunderts galt Klopstock als altmodisch und überholt; Goethe, Schiller und später die Romantiker waren angesagt und der Quedlinburger war zwar weiter berühmt, wurde aber kaum noch gelesen. Wenn man heute zu eine seiner Oden greift, ist das an Langeweile kaum zu überbieten; schwer nachvollziebar, dass er damit eine ganze Dichtergeneration beeinflusste.

Neben reichlich Gedenkveranstaltungen (siehe auch: www.quedlinburg-info.de/de/veranstaltungen/klopstock300.html) gibt es Klopstock zu Ehren in diesem Wanderjahr sieben Sonderstempel der Harzer Wandernadel. Sie sind anzulaufen in Pansfelde, Friedeburg, Göttingen, Aspenstedt, Stolberg, Thale und natürlich Quedlinburg; alle Orte haben einen Bezug zu seinem Leben. Mal sehen, vielleicht klapper ich die ein oder andere Station auch ab. So ein bisschen Klopstock-Historie könnte ganz unterhaltsam sein.

Fun-Fact: Klopstock machte das Eislaufen in Deutschland populär. Er gehörte zu den allerersten, die das Schlittschuhlaufen von Holland nach Deutschland brachten und auf zugefrorenen Teichen und Seen ihre Kreise zogen. Und andere (unter anderem unseren Freund Goethe) dafür begeisterte.

Gestorben ist Klopstock 1803 in Hamburg und dort auch beerdigt.

Von dem Beinahe-Sterne-Restaurant Kiku ist hier die Rede.

Hier geht es um eine österliche Wanderung ab und um Walkenried.

Hier geht es um den Schlossbahnhof in Ballenstedt und die Brasserie „Gleis 1“.

Und hier geht es zurück auf die Startseite.

Auf Instagram findet der Harzletter übrigens auch statt: www.instagram.com/harzletter.de/

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Erwin Klein
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