Harzletter, der Dreiundsechzigste.
Es geht wieder um Hasselfelde – mein heimlicher Lieblingsort im Oberharz – und ausnahmsweise um ein ernstes Thema. Nämlich die ärztliche Versorgung dort vor Ort.
Folgende Situation: Ende Januar wird die einzige Hausärztin in Hasselfelde, Anne-Kathrin Kuhn, den Ort aus familiären Gründen verlassen. Das ist etwa seit August bekannt, aber bis jetzt hat sich noch niemand gefunden, die/der die Praxis in Hasselfelde weiterführt. (Über die Details, wer da zuständig ist und welche Pläne existieren für den Fall, dass sich niemand findet, lasse ich mich hier nicht aus; das sind kompliziertere Verwaltungsangelegenheiten).
Natürlich sind die knapp 3000 Einwohner von Hasselfelde besorgt; ein Arzt/eine Ärztin vor Ort ist schließlich kein Luxus.
Aber der Harzer weiß sich zu helfen – und jetzt kommt eine Aktion, die wirklich das vorweihnachtliche Herz rührt: Die Kinderfeuerwehr fing an und startete zusammen mit dem Ärztehaus Oberharz und der zuständigen DGD-Stiftung die Aktion „Gemeinsam auf Arztsuche“. 16 Nachwuchs-Feuerwehrler stellten sich in voller Montur vor dem Einsatzwagen auf und wandten sich an potenzielle Ärzte-Kandidaten: „Für unsere Eltern und Großeltern! Werde unser Hausarzt in Hasselfelde!“
Das erregte natürlich einiges Aufsehen, und sorgte – noch besser – für Nachahmer. Die Hasselfelder Eisperlen, die an jedem Winterwochenende im Waldseebad eintauchen, nahmen die Vorlage auf und bastelten drei Fotomotive: „Für die Eisperlen.“ „Für unsere Gemeinschaft.“ und „Für die Abgehärteten.“ So funktioniert Gemeinsinn – mal abwarten, was da noch alles kommt. Jetzt fehlt nur noch der Erfolg in Person eines neuen Arztes oder Ärztin.
Wenn ich Mediziner und 30 Jahre jünger wäre – ich würde dort sofort hingehen. Hasselfelde ist natürlich nicht die Power-Stadt, das kulturelle Angebot ist eher übersichtlich, aber Lage und Natur sind großartig, die Menschen kennen sich und halten zusammen und es gibt immer viel zu lachen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und als Arzt derart euphorisch empfangen zu werden, das erlebt man mit Sicherheit in keiner Großstadt oder Klinik.
Abgesehen davon stimmt es schon nachdenklich, dass in Orten wie Hasselfelde mitten in Deutschland sich Ärzte kaum noch niederlassen wollen.
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Winterliches Eintauchen im Waldseebad Hasselfelde
Apropos Eisperlen.
Ich hatte hatte ja vor ziemlich genau einem Jahr mein Eisbaden-Erweckungserlebnis (siehe hier), und diese Aktion geht in der jetzigen Wintersaison natürlich weiter. Bisher – im Oktober und November – waren die Treffen im Bad noch harmlose Wasserspiele, die knackige Zeit beginnt, wenn die Hasselfelder Männer ein Loch ins Eis des zugefrorenen Schwimmbades hacken müssen, damit die Frauen (und ein paar geduldete Männer) pünktlich eintauchen können.
Neulinge und Mutige, die das auch mal probieren wollen, sind gern gesehen. Ich kann versprechen: Nichts bringt den Kreislauf schneller und nachhaltiger auf Touren. Und ziemlich wenig fühlt sich hinterher so gut an.
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Von Hasselfelde zum Harzturm
Kurz zum Harzturm: Er blieb zumindest zumindest zeitweise in der vergangenen Woche wegen Wintereinbruchs geschlossen. Das mit dem Wetter (Orkan, Winter etc.) ist wirklich lästig und kommt immer so überraschend.
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Erster Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt
Die Weihnachtsmärkte sind geöffnet! Und der Schnee kam auch genau im richtigen Moment dazu. Bei einer ersten Runde über den Quedlinburger Markt: Alles stimmungsvoll wie immer, der Glühwein schmeckt, die Stände sind gut besucht, die Preise teilweise happig gestiegen (Glühwein aber weiter um die 4 Euro). Wenn es so kalt bleibt, wird das eine kuschlige Adventszeit.
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Vergangene Woche ging es hier um die besten Webcams im Harz.
Hier war der Borkenkäfer bei Böhmermann das Thema.
Über einen Besuch im Restaurant Nagelschmiede in Ilsenburg lesen Sie hier.