Harzletter, der Dritte.
Der Harz hat es nicht leicht in den vergangenen Wochen und Monaten. Borkenkäfer, Waldbrand und jetzt auch noch die gestiegenen Energiepreise. Die schlagen sich bis zu den Dampfloks durch: Die Kohle wird zu teuer. Von 300 auf 600 Euro pro Tonne sei der Preis gestiegen, berichtete die Mitteldeutsche Zeitung. Und da die 25 Dampfloks der Harzer Schmalspur Bahn (HSB) rund 6000 Tonnen Kohle pro Jahr verbrennen, summiert sich das.
Hinzu kommt, dass die bisherigen Steinkohle-Lieferanten aus Oberschlesien nicht mehr liefern, die Kohle kommt jetzt aus Südamerika und Kasachstan. Zu allem Übel sinken auch die Einnahmen: Die Zahl der Passagiere auf den Brocken nimmt ab, die Leute sparen.
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Harz-Crime: In Ballenstedt hat ein maskierter Mann, der mit einer Axt bewaffnet war, eine Apotheke überfallen. Er verlangte nach einem starken, verschreibungspflichtigen Schmerzmittel.
Nachdem er es erhalten hatte, verschwand er wieder. Niemand wurde verletzt.
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Nach soviel Kriminalität und Katastrophe jetzt das Positive: Mein Antrittsbesuch beim Weingut Kirmann. (Sie erinnern sich: Das einzige Weingut im Harz, gelegen in Westerhausen. Bauern machen mobil, die Weinlese beginnt – harzletter.de) Nicht ganz einfach zu finden, aber dann ein sehr freundlicher Empfang von der Dame des Hauses, ausführliche Erklärungen zu allen Gewächsen, Lagen, zur Historie und, und. Probieren durfte ich auch. Und kaufen. Weil ich mit dem Motorrad unterwegs war, nur ein kleines Sortiment: Einen Grauburgunder (11 Euro), einen Riesling/Traminer (12 Euro, sehr interessante Kombi), einen Rosé (12 Euro). Die erste Flasche – den Grauburgunder – abends gleich zu Hause ausführlich gekostet. Buonissimo! Das wird nicht mein letzter Besuch bei Kirmann gewesen sein. Allein schon, weil der Wein sonst kaum irgendwo zu bekommen ist. Und weil ich gern weitere Details rund um das Gut hören möchte.
Für Interessierte: hier die Webseite.