Mit dem Deutschland-Ticket durch den Harz, die Stachelschweine und der Frühling

Harzletter, der Dreiunddreißigste.

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Seit den 1. Mai gibt es das Deutschland-Ticket (das nicht 49-Euro-Ticket heißen darf, weil der Preis mit absoluter Sicherheit nach einer Schamfrist nach oben gehen wird), und da bin ich natürlich dabei. Aber nicht über die Bahn-App, die voraussehbar unter dem Andrang zeitweise kollabierte, sondern über die Harzer Schmalspurbahn (HSB). Man ist ja auch Lokalpatriot.

Für mich überraschend: Dass die Schmalspurbahn beim Deutschlandticket überhaupt dabei ist. Von Quedlinburg zum Beispiel nach Hasselfelde dampfen, ohne extra zu zahlen – das hat was. Nur die Strecke von Drei Annen Hohne rauf zum Brocken kostet extra. Aber muss ja nicht sein, oder man geht das sportlich zu Fuß. Oder nutzt den Gutschein, den man als Zugabe für das Ticket-Abo erhält (kam pünktlich per Post nach Hause). Coole Sache, HSB! Cleveres Marketing mit echtem Zusatz-Nutzen.

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Und ich studiere schon mal den Fahrplan, um demnächst durchs Selketal zu cruisen. Vielleicht spendiere ich mir von dem eingesparten Geld eine der HSB-Erlebnistouren: So eine Führerstandsmitfahrt (erhältlich ab 24 Euro) ist ein echter Kleine-Jungs-Traum.

Im übrigen habe ich keinen Reklame-Deal mit der HSB – ich lobe die freiwillig, weil mir das Erlebnis-Bahnfahren gefällt (ein HSB-T-Shirt habe ich mir auch schon besorgt).

Nachtrag eins zu dem Stachelschwein-Paar vom Erlebniszoo in Thale. Sie erinnern sich: Vor ein paar Wochen sorgten „Pinky“ und „Brain“ in der Region für Aufregung, weil sie aus ihrem Gehege ausgebüxt waren. Glücklicherweise wurden beide nach ein paar Tagen wieder aufgegriffen und in ihr Gehege zurückgebracht. Jetzt die schöne Nachricht: Die beiden haben Nachwuchs bekommen; zwei Jung-Stachelschweine bevölkern seit ein paar Tagen zusätzlich den Zoo. Muttertier und Kinderschweine sind wohlauf.

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Nachtrag zwei zum „Tee mit Gräfin Anna“ auf Schloss Wernigerode. Vergangene Woche schrieb ich über dieses Event – und dass ich als einziger Mann bei diesem reinen Frauen-Treffen dabei sein durfte. Die Auflösung: Ich war im Auftrag der lokalen „Volksstimme“ unterwegs. Der Artikel (siehe Foto) erschien erst nach der Beschreibung im Harzletter – und da wollte ich der Zeitung nicht vorgreifen. Haben die schön hingelegt, oder? Fast das volle Seitenformat, das lasse ich mir gern gefallen.

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In Quedlinburg und überhaupt im gesamten Harz frühlingt es ganz schwer los. Ein bisschen später als im deutlich wärmeren Süddeutschland, aber genau so wohltuend. Besonders prächtig: ein (Kirsch?)-Blütenbaum an der Carl-Ritter-Straße (Foto oben). Dazu ein Sonntag-Morgen-Sonnenbild vom Markt, bevor die Tagestouristen eintreffen. Die kommen bei den steigenden Temperaturen zahlreich und manchmal auch lautstark. Was ich nie verstehen werden: Fast alle sammeln sich am Markt und auf dem Weg zum Stiftsberg. Eine Abzweigung weiter sieht man nur selten jemand. Obwohl es da oft pittoresker ist und verlaufen kann man sich auch nicht. Herdentrieb? Kein Interesse? Rätselhaftes Quedlinburg.

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Schwer unterschätzt ist die Bimmelbahn, die am Markt neben dem Café Boulevard auf Mitfahrende wartet (kostet pro Person neun Euro – Kinder vier). Es ist zwar optisch von außen ein bisschen wie auf dem Kinderkarussell, aber die Runde durch die Stadt macht wirklich Laune und die Erklärungen unterwegs sind brauchbar und fundiert. Klare Empfehlung!

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Den Newsletter der vergangenen Woche findet sich hier.

Über die Teufelsmauer bei Weddersleben und Näheres zu den Stachelschweinen gibt’s hier zu lesen.

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