Der Borkenkäfer bei Böhmermann und die schönsten Weihnachtsmärkte im Harz

Harzletter, der Einundsechzigste.

Jan Böhmermann, ZDF-Fernseh-Satiriker („ZDF Magazin Royale“) schreckt wirklich vor gar nichts zurück. Nach Recep Tayyip Erdoğan („Schmäh-Gedicht“) und Yanis Varoufakis („Stinkefinger“) nahm er sich in seiner Sendung kürzlich den Harz und speziell den Borkenkäfer vor. (Fotos: Screenshots der Sendung).

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Sicher, die flächendeckend abgestorbenen Fichten rund um den Brocken sind natürlich eine optische Steilvorlage. Dazu ein fieses kleines Tierchen (Borkenkäfer), das maximalen Schaden anrichtet, und als Gegensatz ein niedliches kleines Tierchen (Honigbiene), das angeblich vom Aussterben bedroht ist. Fertig ist die Sendung.

Als wunderbarer Running-Gag kommt noch die „Rammelkammer“ (die wirklich so heißt) ins Spiel; das ist die Kammer, die Männchen in die Borke fressen, um dort mehrere Weibchen zu begatten. Diesen Schenkelklopfer kann Böhmermann natürlich nicht auslassen – im Gegenteil, er wiederholt ihn ausgiebig.

So weit, so lustig.

Böhmermann und die Fichte

Aber: Dann kommt Jan Böhmermann mit der nicht ganz neuen Nachricht um die Ecke, dass die Sache mit den Fichten eigentlich eine vom Menschen verschuldete ist – man wollte halt nach massivem Abholzen eine möglichst schnell wachsende Baumart. Deswegen sei das Gejammer über das Klima und den bösen Käfer heuchlerisch; im Gegenteil, man sollte dem Borkenkäfer dankbar sein, dass er dafür sorgt, dass jetzt ein widerstandsfähigerer Baumbestand nachwachsen kann (Nachteil: Es dauert halt ein paar Jahrzehnte).

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Und der niedlichen Honigbiene gab Böhmermann auch einen mit: Die sei nämlich gar nicht vom Aussterben bedroht, im Gegenteil. Bedroht sind die Wildbienen, aber die sehen leider nicht so niedlich schwarz-gelb aus.

Das konnte natürlich nicht unwidersprochen bleiben. Braunschweiger Zeitung und Harz-Kurier titelten: „So kontern Wald-Experten“, und die Webseite www.bienenundnatur.de sorgte sich um das Ansehen der Honigbiene.

Die HSB repariert

Die Harzer Schmalspurbahn (HSB) hat den Betrieb weitgehend eingestellt. Es geht bis Ende November nur noch von Wernigerode auf den Brocken und von Ilfeld nach Nordhausen. An allen übrigen Streckenabschnitten wird gebaut. Einen Schienenersatzverkehr gibt es nicht.

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Wozu auch? Man fährt mit der Schmalspurbahn ja nicht um anzukommen, sondern wegen des Erlebnisses als solchem. Ab Dezember geht es mit dem Winterfahrplan weiter.

Bald ist Weihnachten

Es wird Zeit, wieder an die Weihnachtsmärkte zu denken. Zum Monatsende geht es wieder los und natürlich sind die bekannten Attraktionen Goslar, Quedlinburg, Wernigerode, Walkenried, Stolberg (habe ich was vergessen?) wieder ganz vorn mit dabei. Auf dem Foto: Der Weihnachtsmarkt in Quedlinburg.

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Aber warum nicht mal kleiner und besinnlicher denken? Zum Beispiel an Altenau, Allrode oder Benneckenstein. Da fahren vielleicht nicht ganz so viele Busse hin, aber vielleicht kommt gerade deswegen eine besondere Stimmung auf.

Und dann noch ein ganz besonderer Tipp: Lichterglanz in der Grube Samson in Andreasberg am 23. Dezember ab 18 Uhr. Aus der Ankündigung: „Feier mit Essen, Getränken und Musik in und an der Grube Samson. Stimmungsvoller Abend im mit 500 Kerzen erleuchteten Museumsbergwerk.“

Eintritt: 3 Euro, unbegrenzte Teilnehmerzahl.

Über einen Besuch im Restauran Nagelschmiede in Ilsenburg lesen Sie hier.

Hier geht es um die Eröffnung des Harzturms.

Und dann waren da noch der Hofladen Klamroth in Westerhausen und ein Wolfsrudel in Brockennähe.

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Erwin Klein
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